3 Tipps für eine unterstützende und sichere Spielumgebung deines Kleinkindes

Jul 25, 2022 | Spielvergnügen für die Familie | 0 Kommentare

In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich dir gerne 3 Tipps für die unterstützende und sichere Spielumgebung deines Babys geben.  Jede Mama kennt den Schockmoment, wenn sie zum Beispiel feststellt, dass ihr Kind sich an einer Tischdecke hochzieht. Oftmals kommt man durch Sorgen, dass so etwas “gefährliches” öfter passiert, zu gar nichts mehr im Alltag. Außerdem erzeugen diese Gedanken unglaublich viel Stress.

Immer wieder höre ich es von Mamas in meinen Kursen, sie wissen nicht genau, was sie ihrem Kind zutrauen können und was nicht. Du kannst dir sicher sein, falls du auch solche Gedanken haben solltest, bist du nicht allein! Manchmal gibt es auch Situationen, in welcher das Kleinkind etwas “gefährliches” tut, weil die Spielumgebung nicht auf ihren Entwicklungsstand angepasst ist.

Selbst kenne ich es auch aus meiner Vergangenheit, dass man schnell dazu übergeht,den Gedanken zu haben, die ganze Wohnung oder das ganze Haus mit Polstern auszulegen, nur damit das Kind sich nicht verletzt. Tatsächlich habe auch ich ein wenig gebraucht, bis ich dahinter gekommen bin, wie man am besten damit umgeht.

Deshalb möchte ich dir heute meine 3 Tipps für eine unterstützende und sichere Spielumgebung deines Kindes geben:


Inhaltsverzeichnis:


1. Beobachte dein Baby und finde heraus, was es allein schaffen kann

Trete einen Schritt zurück und beobachte dein Kind. Diesen Satz wiederhole ich immer wieder gebetsmühlenartig, da er mir soooo wichtig ist. Wo kommt es allein und ganz ohne deine Hilfe hinauf? Denn tatsächlich ist es so, dass es auch zu 99% dort allein wieder herunterkommt. Solltest du merken, dass dein Kind dies nicht allein schafft, kannst du es leicht unterstützen.

Hier ein Tipp dazu:

Du legst jeweils eine Hand auf die Fußsohlen deines Kindes, während es gerade dabei ist rückwärts hinunter zu klettern. Der Gegendruck deiner Handflächen lässt es denken, dass es den Boden schon erreicht hat, weshalb es sich dann weiter traut. Wichtig ist es hier, dass du beide Hände benutzt und nicht nur eine. 

Ein anderer Tipp wäre: 

Du kannst bei großen Höhen zum Beispiel auch eine Zwischenstufe einbauen. Dies ist besonders gut bei hohen Betten oder dem Sofa. 

Außerdem ist es wichtig, dass wenn dein Kleinkind dich um Hilfe bittet, du ihm nicht gleich die Lösung gibst. Das heißt, du solltest es nicht einfach vom Bett oder dem Sofa heben, sondern es wie oben schon beschrieben unterstützen.  So gibst du ihm die Chance, es allein zu schaffen und steigerst so sein Selbstbewusstsein. Die Änderung in seinem Bewusstsein ist genau das Ziel, welches wir erreichen wollen. 


2. Lass deinem Kind genügend Alltagsbewegungen im Spielumfeld

Alltagsbewegungen im Spielumfeld führen dazu, dass es seinen natürlichen Bewegungsdrang im Alltag ganz einfach ausleben kann, ohne es groß zu bemerken. So kann sich dein Kleinkind in gelenktem Maße und in einem sicheren Rahmen auspowern. Was wiederum dazu führt, dass es keine “gefährlichen” oder “zerstörerischen” Bewegungen durchführt, welche zu Unfällen führen können. Denn dein Kind kann so seinen Bewegungsdrang sinnvoll ausleben. Besonders bei schon mobilen Babys ist dies wichtig.

In meinen Kursen zeige ich sehr häufig, wie man im Alltag sicherstellen kann, dass ein Kind jederzeit die Möglichkeit des Spielens und Bewegens hat.  Nimmt der Erwachsene seinem Kind alle Wege ab, wird das Kind von uns abhängig und das ist genau das Gegenteil von dem, was wir wollen. Das Kleinkind soll sich als selbstwirksam erleben, und dass die Eltern/Bezugspersonen ihnen dies auch zutrauen. 


3. Sei nah genug und weit genug entfernt von deinem Kind 

Natürlich sollst du dein Kind nicht allein lassen. Das ist nicht, was ich damit meine. Aber du solltest einen angemessenen Abstand von ihm haben. Die meisten Unfälle passieren nämlich, wenn die Eltern oder Bezugspersonen zu nahe sind, wenn sie aus Sorge ihr Kind “sichern” und das Kind sich so mehr zutraut, als es sich ohne der Nähe des Erwachsenen zutrauen würde. Ist der Erwachsene stattdessen weiter entfernt und nicht ängstlich um sein Kind herum, passiert deutlich weniger.

Es ist wichtig, dass du deinem Kleinkind nah genug bist, aber auch weit genug entfernt.

Oft ist es so, dass Kinder neue Dinge nicht erproben können, wenn die besorgte Mutter/ Vater direkt daneben sitzt. Es ist aber soooo wichtig, dass Kleinkinder in ihrem eigenen Tempo Dinge ausprobieren können, ohne dass ihnen jemand die Herausforderungen abnimmt. So lernt das Kind sich auf sich selbst und seine Fähigkeiten zu verlassen und nicht nur auf dich als Erwachsenen.


Besonders sehe ich das ganz schön bei den Kindern in meinem Onlinekurs. Diese haben wirklich ein richtig tolles Gespür, was sie können und was sie sich zutrauen. Es ist wirklich genial zu sehen, wie gut sich diese Kinder dabei fühlen und wie selbstbewusst sie dabei sind.  Kinder fühlen hier sehr gut, wenn die Mama/Papa strahlend daneben sitzt und keine Angst oder Sorge ausstrahlt. Dies hilft ihnen noch mehr Spaß beim Entdecken und spielen zu haben.

Es liegt mir wirklich total am Herzen, dass Kinder Selbstvertrauen entwickeln und ein gutes Körpergefühl haben. Denn dies trägt dazu bei, dass sie sich gut weiterentwickeln können. 

Die Grundbasis davon ist aber, dass die ELTERN verstanden haben, dass die Kinder sich in ihrem eigenen Tempo weiterentwickeln und in eigenem Tempo lernen. Auch sollten die Eltern Vertrauen in die Entwicklung ihres Kleinkindes haben, auch wenn es sich in einem anderen Tempo wie das Nachbarskind oder das Kind einer Freundin entwickelt. Haben die Eltern Vertrauen in ihr Kleinkind, kann sich dieses wunderbar in seinem eigenen Tempo entwickeln.


Zum Schluss möchte ich das Ganze noch einmal zusammenfassen. 

Begleite dein Baby, falls es Hilfe benötigen sollte. Wichtig ist hier auch frühzeitig zu erkennen, wenn es Hilfe benötigt, da es sonst ein schlechtes Gefühl in der Situation bekommt und du musst die komplette Situation allein lösen. Dies schafft eine sichere Spielumgebung für dein Kleinkind. Eigentlich solltest du es aber nur unterstützen. Gib deinem Kind genügend Möglichkeit, um im Alltag seinem Bewegungsdrang nachzugehen, so passieren weniger Unfälle. Lass deinem Kind Freiraum und nimm dir bewusst Zeit dich zu deinem Kind zu setzen. Beides zur richtigen Zeit stärkt das Selbstbewusstsein deines Kindes und lässt es Vertrauen in seine Fähigkeiten entwickeln.

Mit diesen drei Punkten für eine sichere Spielumgebung, kannst du dein Kind in seiner Entwicklung und dem Erlangen seines Selbstbewusstseins unterstützen. Solltest du irgendwelche Fragen dazu haben, darfst du mir natürlich jederzeit eine Mail schreiben.


Ich habe das ganze Thema auch in einem Video festgehalten, dieses kannst du dir auch sehr gerne ansehen. 

 

Kennst du auch schon meinen Blogbeitrag zum Thema : “Meine Gedanken zu SPIELVERSPRECHEND und der heutigen Zeit”? Schau auch gerne dort einmal vorbei!

Hallo, ich bin Iris!

Gründerin von SPIELVERSPRECHEND®, erfahrene Erzieherin und Mama mit Leib und Seele. Meine Erfahrungen mit der Montessori-Pädagogik, dem PEKiP-Konzept und der Sensorische Integration im Dialog helfen mir zu verstehen, was uns kindliches Verhalten sagen möchte.
Ich liebe es, mein pädagogisches Wissen spielerisch an “meine” Eltern und Kinder weiterzugeben.

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