Rabenmutter vs. Übermutter: Warum du keine von beiden sein musst

Okt 5, 2024 | Allgemein | 0 Kommentare

Das Dilemma zwischen Rabenmutter und Übermutter: Wie du die Balance findest und dein Baby glücklich machst

Kennst du dieses Gefühl, als Mutter ständig hin- und hergerissen zu sein? Du fragst dich, ob du genug für dein Baby tust, wenn es alleine spielt – und gleichzeitig fühlst du dich überfordert, wenn du das Gefühl hast, dein Baby rund um die Uhr bespaßen zu müssen. Dieses Dilemma beschäftigt so viele Eltern. In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, warum es so wichtig ist, eine Balance zu finden, und wie du diese Balance für dich und dein Baby schaffen kannst.


Warum das Dilemma „Rabenmutter vs. Übermutter“ so belastend ist

Viele Mütter fragen sich ständig, ob sie genug für ihr Baby tun. Wenn das Baby alleine spielt, schleicht sich oft das schlechte Gewissen ein: „Sollte ich nicht eigentlich mehr mit ihm spielen?“ Auf der anderen Seite fühlst du dich vielleicht überfordert, wenn du das Gefühl hast, jede Minute des Tages für dein Baby da sein zu müssen. Diese Gedanken führen oft zu innerem Stress und können uns daran hindern, den Moment zu genießen.

Was ist das Dilemma zwischen Rabenmutter und Übermutter?

Das Dilemma „Rabenmutter vs. Übermutter“ beschreibt die Unsicherheit vieler Eltern, die sich fragen, ob sie ihrem Kind zu wenig oder zu viel Fürsorge geben. Die Balance zwischen Loslassen und Fürsorge ist entscheidend, um die Entwicklung des Kindes zu fördern, ohne sich selbst dabei zu vernachlässigen.


Warum es okay ist, dein Baby auch mal alleine spielen zu lassen

Das Bedürfnis, dein Baby ständig zu bespaßen, kann dich als Mutter enorm belasten. Viele Eltern haben das Gefühl, sie müssten immer aktiv dabei sein, wenn das Baby spielt. Doch tatsächlich ist es für dein Baby unglaublich wertvoll, auch mal alleine zu spielen. Dadurch lernt es, sich selbst zu beschäftigen, eigene Entscheidungen zu treffen und seine Umgebung eigenständig zu erkunden.

Wenn wir unser Baby ständig bespaßen, rauben wir ihm die Möglichkeit, selbstständige Erfahrungen zu machen. Das Loslassen fällt vielen Müttern schwer, aber es stärkt die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen deines Babys. Wichtig ist dabei, dass dein Baby weiß: Du bist da, wenn es dich wirklich braucht. Das schafft eine sichere Bindung.

Ist es gut, wenn Babys alleine spielen?

Ja, es ist nicht nur gut, sondern auch förderlich für die Entwicklung deines Babys, wenn es lernt, alleine zu spielen. Selbstständiges Spielen fördert das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und stärkt das emotionale Wachstum.


Die Bedeutung von Bindung: Warum Loslassen und eine starke Bindung kein Widerspruch sind

Viele Eltern glauben, dass eine enge Bindung zu ihrem Kind nur dann entstehen kann, wenn sie ständig präsent sind. Doch das stimmt nicht. Bindung entsteht nicht durch ständige Aufmerksamkeit, sondern durch das Gefühl der Sicherheit, das du deinem Baby vermittelst.

Bindung bedeutet, dass dein Baby weiß, dass du immer da bist, wenn es dich braucht – und gleichzeitig die Freiheit hat, die Welt auf eigene Faust zu erkunden. Diese „sichere Bindung“ ist entscheidend für die emotionale und soziale Entwicklung deines Kindes.

Was ist eine sichere Bindung?

Eine sichere Bindung bedeutet, dass dein Baby sich auf dich verlassen kann, wenn es deine Unterstützung braucht. Gleichzeitig gibst du ihm den Raum, selbstständig zu werden. Eine solche Bindung schafft Vertrauen und emotionale Sicherheit, was die Grundlage für spätere Beziehungen ist.


Warum Babys nicht immer glücklich sein müssen

Ein weiterer Punkt, der viele Eltern unter Druck setzt, ist das Bedürfnis, dass ihr Baby immer glücklich und zufrieden sein sollte. Das Weinen eines Babys wird oft als „Versagen“ der Bezugsperson wahrgenommen, das führt zu Stress und wird folglich sofort behoben. Doch das ist ein Missverständnis.

Babys durchlaufen viele verschiedene Emotionen, und Weinen ist eine natürliche Ausdrucksform. Es ist wichtig, dass Babys all ihre Gefühle ausdrücken dürfen – sei es Freude, Wut oder Frustration. Wenn wir als Eltern versuchen, diese „negativen“ Emotionen zu unterdrücken, vermitteln wir unserem Kind, dass es nur dann „in Ordnung“ ist, wenn es fröhlich ist. Doch das setzt enormen Druck auf das Baby und auch auf uns als Eltern aus.

Sollten Eltern das Weinen eines Babys immer sofort stoppen?

Nein, Weinen ist ein wichtiger Teil der emotionalen Entwicklung eines Babys. Eltern sollten nicht versuchen, jedes Weinen sofort zu stoppen, sondern lernen, es zu begleiten und zu verstehen, welche Bedürfnisse dahinterstehen. Babys müssen lernen, dass alle Emotionen ihren Raum haben dürfen.

!!! Weinende Babys werden NICHT allein gelassen !!!


Wie du die Balance zwischen Loslassen und Fürsorge findest

Der Schlüssel zur Balance liegt darin, zu erkennen, wann dein Baby Raum braucht, um selbstständig zu spielen, und wann es deine Nähe und Unterstützung benötigt. Beobachte dein Baby genau: Es zeigt dir, wann es bereit ist, alleine zu spielen. Und wenn du merkst, dass es deine Nähe sucht, sei da.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass du dich nicht selbst vernachlässigst. Wenn du dich ausgebrannt und überfordert fühlst, kannst du nicht die beste Version deiner selbst für dein Baby sein. Gib dir also selbst die Erlaubnis, Pausen zu machen und dich um deine eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Dein Baby profitiert von einer ausgeglichenen und entspannten Mutter.

Wie finden Eltern die Balance zwischen Loslassen und Fürsorge?

Eltern sollten auf die Signale ihres Babys achten, um zu erkennen, wann es Freiraum braucht und wann es Unterstützung benötigt. Diese Balance stärkt das Selbstvertrauen des Babys und entlastet die Eltern emotional.


Fazit: Loslassen und Bindung sind keine Gegensätze

Das Dilemma zwischen „Rabenmutter“ und „Übermutter“ kann für viele Eltern eine Belastung sein. Aber die Wahrheit ist: Es gibt kein perfektes Elternsein. Dein Baby braucht Raum, um sich selbst zu entwickeln, und gleichzeitig das Wissen, dass du immer da bist, wenn es dich braucht. Indem du diese Balance findest, schaffst du eine gesunde und sichere Bindung zu deinem Baby, die es ihm ermöglicht, sich in seinem eigenen Tempo zu entfalten.

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Iris Mayr spielversprechend

Hallo, ich bin Iris!

Gründerin von SPIELVERSPRECHEND®, erfahrene Erzieherin und Mama mit Leib und Seele. Meine Erfahrungen mit der Montessori-Pädagogik, dem PEKiP-Konzept und der Sensorische Integration im Dialog helfen mir zu verstehen, was uns kindliches Verhalten sagen möchte.
Ich liebe es, mein pädagogisches Wissen spielerisch an “meine” Eltern und Kinder weiterzugeben.

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